Grupo VW en crisis: caso de reestructuración según Oliver Blume | Dinero

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Die wirtschaftliche Lage ist beim Autobauer VW offenbar schlimmer als gedacht. Das legen Aussagen von Konzernchef Oliver Blume auf einer Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg am Mittwoch nahe, wie Business Insider (gehört wie BILD zu Axel Springer) erfuhr. Demnach sagte Blume laut mehreren Teilnehmern ausdrücklich: „Der VW-Konzern ist ein Sanierungsfall“.[–>

Dies ist insofern überaus bemerkenswert, als in der breiten Öffentlichkeit bislang vor allem die Hauptmarke Volkswagen als Problemfall galt, nicht die Gruppe insgesamt.

Blume wurde von den Beschäftigten angeblich schon beim Betreten der Werkshalle ausgebuht, während seiner Rede mit Zwischenrufen unterbrochen.

Mitarbeiter von Volkswagen versammeln sich am Mittwoch zur Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg

Foto: Ronny Hartmann/AFP POOL/dpa

Aktuelle Situation ernst, Preisdruck immens

Doch nun scheinen die Schwierigkeiten bei den Marken Audi und Porsche zu wachsen. Blume sprach von schlechten Nachrichten aus China: Für 2024 werden dort nur 1,6 Milliarden Euro erwartet, früher waren es rund fünf Milliarden Euro.

„Die aktuelle Situation ist ernst. Neue Wettbewerber dringen mit nie dagewesener Kraft in den Markt. Der Preisdruck ist immens“, so Blume. Und weiter: „Die Margen ausländischer Marken sind gerade im Volumensegment meist höher als bei uns. Gleichzeitig ist der europäische Fahrzeugmarkt geschrumpft.“

Im Geschäftsbericht 2023 heißt es, das anteilige operative Ergebnis der Joint Ventures in China belief sich auf 2,6 Milliarden Euro (2022: 3,3 Milliarden Euro). Diese Werte sind nicht im operativen Ergebnis des Konzerns enthalten, sondern werden im Finanzergebnis erfasst.

Es gibt auch gute Nachrichten

Die neue US-Marke Scout hat bereits 50.000 Vorbestellungen für ihre E-Autos. Nordamerika gilt wie China als Schlüsselregion für die VW-Restrukturierung. Blume: „Unsere Aktivitäten in den Weltregionen sind neu ausgerichtet, insbesondere in China und Amerika.“

Und weiter: „Wir haben 2024 zahlreiche neue Top-Produkte auf den Markt gebracht, mit hervorragender Resonanz unserer Kunden und der Fachwelt“, so Blume. „Unsere Produkte sind gut, jetzt müssen wir mit den Kosten runter – in allen Bereichen.“

Pfiffe und Buhrufe

Während seiner Rede erntete Blume Pfiffe und Buhrufe. Eine Teilnehmerin der Betriebsversammlung sagte: „Er hat uns kein einziges und noch so kleines Signal des Entgegenkommens gegeben.“ Blume bat die Beschäftigten, die Weihnachtszeit zu nutzen, um Ruhe zu tanken. Sein Lob „Ihr seid ein tolles Team“ kam nicht bei allen gut an.

Blume betonte, dass das Management Entscheidungen in einem sich rasant verändernden Umfeld fälle. „Uns geht es um die Zukunft unseres Unternehmens.“ Er lobte den Betriebsrat für dessen Sparvorschläge, betonte aber, dass diese nicht ausreichten. „Der aktuelle Vorschlag der Mitbestimmung ist ein Startpunkt, reicht aber leider bei Weitem noch nicht aus, die Zukunft von Volkswagen zu verteidigen.“

„Wir sind zu zukunftsfähig“

Auch Thomas Schäfer, Chef der Marke VW, fand deutliche Worte: „Die Wahrheit ist: Heute sind wir mit unseren Strukturen, Überkapazitäten und Kosten nicht zukunftsfähig. Aber: Wir wissen, wo wir hinwollen und was zu tun ist. Unser Ziel: VW wird bis 2030 der technologisch führende Volumenhersteller sein. Mit wirtschaftlicher Produktion in Deutschland und Wolfsburg als Herz von Volkswagen.“

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