Diese Kontrollen werden ein Nachspiel haben!
Nach Dortmunds Champions-League-Spiel in Zagreb (3:0) rücken die wohl unverhältnismäßigen Sicherheitschecks in den Blickpunkt. Beim Einlass soll einigen BVB-Fans in den Intimbereich gegriffen worden sein. Zudem gibt es Berichte, dass sich deutsche Anhänger nackt haben ausziehen müssen. Die Dortmunder legten deshalb bei der Uefa offiziell Beschwerde ein (BILD berichtete).
Früher am Abend brachen bereits die organisierten Fans vom VfB Stuttgart ihre Reise zum Duell bei Roter Stern Belgrad wegen heftiger Kontrollen an der serbischen Grenze ab.
Deutsche Fußball-Anhänger offenbar mitten in der Kontroll-Willkür auf Europas höchster Fußball-Bühne!
BILD konfrontierte die Uefa mit den Geschehnissen und bekam eine Stellungnahme…
Intim-Beschwerden bei Zagreb-Kontrollen – Uefa kündigt Gespräche mit BVB-Fans an!
„Die UEFA“, so heißt es, „steht diesbezüglich in Kontakt mit den Vereinen. Im Rahmen der etablierten Prozesse, die wir mit der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Auswärtsfans eingerichtet haben, wird die UEFA auch mit Football Supporters Europe im Namen der Fans von Borussia Dortmund über deren Erfahrungen in Zagreb sprechen.“
Das Vorgehen: [–>Innerhalb des europäischen Verbandes wird ein sogenannter „Inspektor“ ernannt, der die Untersuchungen aufnimmt. Dieser wartet auf den offiziellen Spiel-Bericht („Match-Report“) und will in Zusammenarbeit mit den Vereinen auch Kontakt zu den Fans aufnehmen.
Vor allem Dortmunds Ultra-Szene soll massiv untersucht worden sein. Banner mussten vor dem Einlass ausgerollt werden. Auf die geplante Choreografie sollen die Fans aus Protest gegen die unverhältnismäßigen Kontrollen verzichtet haben. Zur Wahrheit gehört auch: Im zweiten Durchgang hatten die Borussen auf der Tribüne allerdings trotzdem Pyrotechnik gezündet, sogar Feuerwerk in den Nachthimmel Kroatiens steigen lassen.
Der Klub teilte zuvor offiziell mit: „Der BVB hat im Rahmen der Personenkontrollen während der Einlassphase zahlreiche Beschwerden über grenzüberschreitendes Vorgehen des Ordnungsdienstes erhalten. Wir verurteilen diese Form der Kontrollen und stehen aktuell im Austausch mit der UEFA und Dinamo Zagreb, um die Vorkommnisse zu melden und aufzuarbeiten. Weitere betroffene Fans wenden sich bitte an unsere Fanbeauftragten.“
Im Fall Stuttgart hielt sich die Uefa dagegen bedeckt, erklärte gegenüber BILD: „Was den Fall Stuttgart und die übermäßigen Kontrollen an den Grenzen betrifft, so liegt dies in der Zuständigkeit der örtlichen Behörden und nicht in der UEFA.“