Der Samstagnachmittag der Bundesliga hatte es so in sich!
Viele Tore, ein Spieler, der sich in der Halbzeit den eigenen Fans stellt – und ein Offensiv-Duo, das einfach nur Angst macht.
Alles zu den Spielen vom Samstagnachmittag – hier im Überblick.
Eintracht Frankfurt – VfL Bochum 7:2
Kuriose Szene beim Kantersieg der Eintracht gegen den VfL Bochum. Noch bevor Gerrit Holtmann nach dem Pausenpfiff mit seinen Kollegen in die Kabine geht, stellt sich der Mittelfeldspieler den mitgereisten Fans, steht bei ihnen am Zaun.
Zuvor pfiffen die Fans die Mannschaft aus, zeigten nach der katastrophalen ersten Hälfte deutlich ihren Unmut. Nach Abpfiff erklärt Holtmann bei „Sky“: „Ich kann den Unmut der Fans verstehen. Ich bin freiwillig dahin. Ich hab das Gefühl, dass wir es nur zusammen machen können. Das habe ich versucht, ihnen zu erklären.“
Bei der Eintracht ist derweil Party-Stimmung angesagt – weil ein Sturm-Duo wieder mal brilliert.
Nur drei Tage nach dem Pokal-Kraftakt in Unterzahl gegen Gladbach (2:1) schießt sich Frankfurt gegen den Tabellenletzten aus Bochum in einen Rausch – 7:2. Beim Heim-Rausch zaubern – mal wieder – Hugo Ekitiké und Omar Marmoush.
Torrausch bei der Eintracht, Frust pur bei Bochum!
9. Minute: Marmoush legt perfekt für Ekitiké auf, der Passlack stehen lässt und trocken ins rechte Eck trifft – 1:0.
18. Minute: Marmoush findet bei einem Freistoß aus etwa 22 Metern eine Lücke in der Bochumer Mauer und trifft zum 2:0.
In seinem 100. Bundesliga-Spiel beschenkt sich Top-Torjäger Marmoush mit einer Vorlage und einem Tor. Und: 10 Tore nach 9 Spieltagen hatte noch nie ein Frankfurter auf dem Konto! Sein kongenialer Sturm-Partner Ekitiké (trifft auch zum 7:2/69.) erzielt seine Saisontreffer drei und vier (alle zu Hause).
Bringt nix, Frankfurt gelingt alles: Vor der Pause sorgen Knauff (20.) und Abwehr-Küken Brown (32./Tor- und Startelf-Premiere) für klare Verhältnisse. Auf den Rängen feiern die Fans ihr Team mit einer La-Ola-Welle durchs Stadion. Die Treffer von de Wit (35.) und Hofmann (52.) sind nur Ergebniskosmetik. Die eingewechselten Dahoud (61.) und Uzun (66.) sowie Ekitiké sorgen für den 7:2-Endstand.
Für BILD im Stadion: Ulrika Sickenberger und Johannes Wolf
VfL Wolfsburg – FC Augsburg 1:1
Der FC Augsburg kann gegen die „Wölfe“ einfach nicht schlecht aussehen.
Die „Fuggerstädter“ trennen sich vom VfL Wolfsburg 1:1 und bauen damit eine beeindruckende Bilanz aus. Insgesamt ist Augsburg jetzt seit mittlerweile sieben Spielen gegen Wolfsburg ungeschlagen. In der letzten Saison gewann Augsburg sogar beide Spiele.
Den Führungsreffer für Augsburg erzielt Philipp Tietz (34.) nach einem starken Steilpass von Keven Schlotterbeck aus der eigenen Hälfte. In der Schlussphase gleicht Mohamed Amoura für den VfL aus (82.).
Für den VfL Wolfsburg sieht es zunehmend düsterer aus. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl stagniert auf dem 13. Platz und wartet mittlerweile seit fünf Bundesliga-Heimspielen auf einen Sieg.
Holstein Kiel – FC Heidenheim 1:0
Per Kraftakt zur Premieren-Party!
Aufsteiger Holstein Kiel holt mit 1:0 gegen Heidenheim den ersten Bundesliga-Sieg der Klubgeschichte.
90 Minuten gräbt Kiel den eigenen Rasen um, haut sich in jeden Zweikampf, kratzt und beißt. Und wird in der 28. Minute belohnt! Kopfball-Kerze von Heidenheims Siersleben im eigenen Sechzehner. Kiels Geschwill macht den Ball wieder heiß, findet von links per Kopf in der Mitte Patrick Erras (27), der wuchtig zum 1:0 einköpft.
Kiels 1. Bundesliga-SiegHISTORISCH!
Quelle: Bild02.11.2024
Das erste Bundesliga-Tor des Defensiv-Turms ist gleichzeitig die erste Heim-Führung in Kiels noch junger Bundesliga-Geschichte. Und die verteidigen die Störche mit allem, was sie haben.
Kiel-Geschäftsführer Wolfsgang Schwenke (56) bei Sky: „Alle hauen sich voll rein. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft.“
TSG Hoffenheim – St. Pauli 0:2
Der FC St. Pauli entscheidet das Kellerduell für sich!
Das Team von Trainer Alexander Blessin schlägt die TSG Hoffenheim in einem umkämpften Spiel mit 2:0 und klettert damit auf den fünfzehnten Platz. Die TSG rutscht dagegen auf Platz 16.
Das Führungstor erzielt Oladapo Afolayan(20.). Nach einer halbhohen Flanke in den Rückraum von Jackson Irvine überrascht Afolayan den Torhüter mit einem frechen Dropkick und trifft zum 1:0. In der Nachspielzeit erhöht Andreas Nielsen Albers.
Wie trifft er den denn?Schienbein-Aufsetzer überrascht Torwart
Quelle: Bild02.11.2024
Nach zwei Treffern gegen Leipzig unter der Woche treffen die „Kiezkicker“ jetzt also auch in der Bundesliga. Bei der viel zitierten Offensiv-Schwäche (in fünf von acht Spielen torlos) tut das den Hamburgern richtig gut.
Der Aufwärtstrend der Hoffenheimer wird dagegen abrupt gestoppt. Die „Kraichgauer“ waren vor der Heim-Niederlage seit drei Ligaspielen ungeschlagen – fahren gegen Pauli jetzt aber bereits die fünfte Saison-Niederlage ein.
Für BILD im Stadion: Björn Glock
Bayern München – Union Berlin 3:0
Hier lesen Sie alles zum Bayern-Spiel.
Kane oder Musiala?Bayerns verrücktes Doppel-Tor
Quelle: Bild02.11.2024
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