Spieler-Interviews kurz vor Anpfiff, Mikros an den Trainerbänken – diese Wünsche äußerte DAZN-Chefin Alice Mascia im Interview mit BILD, um die Bundesliga noch interessanter für den TV-Zuschauer zu machen.
Keine Ideen, die Werder-Coach Ole Werner (36) Freude bereiten. Bremens Coach: „Als Fußball-Romantiker und -Trainer gefällt mir das nicht. Aber das ist der Lauf der Dinge. Ich werde das Rad nicht in die andere Richtung drehen.“
Werner gegen Mikro-Pläne von DAZN
Aber was missfällt ihm denn an einer möglichen größeren Transparenz?
Werner: „Für die Zuschauer mag es interessant sein, aber unsere Arbeit macht es nicht leichter. Es wird nach dem Spiel mehr Fragen um Nebensächlichkeiten geben und warum und wie man bei Puls 160 bestimmte Dinge formuliert.“
Er selbst hatte vor 15 Jahren in Australien in seiner Zeit als Gärtner Rugby als TV-Zuschauer verfolgt und sich über die uneingeschränkten Einblicke ins Heiligtum der Teams gewundert: „Damals fand ich es befremdlich, in die Kabine gucken zu können.“
Sollten die TV-Pläne hierzulande umgesetzt werden, wird Werders Trainer damit leben müssen, aber auch können.
Werner: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es gibt sicher Trainer, die mehr Angst vor den Mikros an der Bank haben als ich. Ich bin da ein vermutlich ziemlich harmloser Vertreter.“
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