Diese Tragödie überschattet den Sieg in der Champions League!
Dass der FC Bayern am Mittwochabend 1:0 gegen Benfica Lissabon gewann, wurde von einem dramatischen Todesfall komplett in den Schatten gestellt. Rund um den Anpfiff erlitt ein nach BILD-Informationen 66 Jahre alter Luxemburger (wohnhaft in Pegnitz, oberfränkischer Landkreis Bayreuth) auf der Tribüne einen Herzinfarkt.
Helfer und Sanitäter eilten in Block 226, der Notarzt reanimierte eine halbe Stunden lang auf der Tribüne. Nach dem Abtransport in der 33. Minute starb der Mann jedoch auf dem Weg ins Münchner Herzzentrum.
Fan-Tragödie auf der Tribüne bei Bayern-Sieg
Um 0.45 Uhr vermeldete der Verein den Tod des Anhängers: „Rund eine Stunde nach Abpfiff [–>(gegen Mitternacht; Anm. d. Red.)[–> erreichte den deutschen Rekordmeister die traurige Nachricht, dass der Fan auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Der FC Bayern ist in Trauer an der Seite der Angehörigen.“
Nicht nur für die Fans, die die Unterstützung und Gesänge sofort nach Bekanntwerden des Notfalls ab der 3. Minute für den Rest des Abends einstellten, ein tragisches Erlebnis – sondern auch für die Bayern-Stars.
Trainer Vincent Kompany (38) nach Abpfiff: „Es ist im Moment schwer, über Fußball zu sprechen. Wir hoffen immer, dass unsere und alle Fans gesund nach Hause gehen. Das war heute leider nicht der Fall. Nach dem Spiel haben wir nicht so gefeiert wie normalerweise.“
Hintergrund: In der ersten Hälfte hatten viele Spieler auf dem Feld bereits gemerkt, dass kein Support von den Ultras aus der Südkurve kam. In der Halbzeit wurde ein Großteil der Mannschaft dann gegen 21.45 Uhr darüber informiert, dass der Stimmungs-Stopp einem Notarzt-Einsatz auf der Tribüne geschuldet war.
Bayern-Spieler wurden in der Kabine informiert
Dass es sich um einen Herzinfarkt gehandelt habe, machte die Runde. Doch Genaueres wussten Kapitän Manuel Neuer (38) und die Spieler – wie viele der 75.000 Stadion-Besucher – zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Nach Abpfiff drang dann gegen 23 Uhr in der Kabine zur Mannschaft durch, was konkret der Auslöser des Einsatzes war: eine dramatische Reanimations-Aktion. Der tragische Tod des Fans war zu dem Zeitpunkt nicht bestätigt, trotzdem reagierte das Kompany-Team gleich würdevoll!
Neuer: „Es ist natürlich absolut verständlich, warum es keinen Support gab. Es tut uns sehr leid. Wir haben auch nicht krass gejubelt in der Kabine über diesen Sieg. Es wurde auch angesprochen, dass es diesen Hintergrund gab.“
Den Stars war der Schock anzumerken bei den Interviews. Besonders Thomas Müller (35) wirkte sehr bedrückt. Er sagte: „Wenn so etwas passiert, ist es auch ein schönes Zeichen der Solidarität, dass die Fans dann nicht ihre eigene Party vorn anstellen, sondern so ein bisschen Menschlichkeit zeigen.“
Durch die Fan-Tragödie rückte der sportlich enorm wichtige zweite Sieg im vierten Spiel der neuen Liga-Phase der Champions League und der Sprung auf Platz 17 der Tabelle komplett in den Hintergrund.